Bereits Ende
der 70er Jahre sollte in Asendorf die zentrale
Schmutzwasserkanalisation seitens des Landkreises Harburg
gebaut werden. Zunächst wurde jedoch die Priorität auf die
größeren Kommunen verlegt, und nach 1990 wurden Finanzmittel
überwiegend für den "Aufbau Ost" benötigt. In Asendorf wurde
der dringende Ausbau von Gemeindestraßen über Jahre hinaus
verschoben, um nicht eine gerade fertiggestellte Straße
wieder aufreißen zu müssen.
In der Ratssitzung vom 3.12.1998
berichtet Bürgermeister Muus dem Rat, dass dem Landkreis
Harburg Anzeigen über den Zustand des Vorfluters in Asendorf
vorlägen und mit einem baldigen Bau des Kanals im Ortskern
Asendorf gerechnet werden kann. Die Ortsteile Dierkshausen
und Heidesiedlung sollen nach einem vom Landkreis in Auftrag
gegebenen Gutachten weiterhin dezentral entsorgt werden.
Nachdem in der Samtgemeinde und
im Landkreis entsprechende Vorbereitungen abgeschlossen
waren, bildete sich in der Heidesiedlung eine Gruppe von
Befürwortern der zentralen Abwasserentsorgung, da bei einer
Vielzahl der Anlieger eine dezentrale Entsorgung ähnlich
problematisch wie im Ortskern ist. Am 17.11.1999 beschließt
der Rat der Gemeinde Asendorf eine Resolution an den
Landkreis und die Samtgemeinde, die Beschlüsse und Planungen
erneut zu überdenken:
"Der Rat der Gemeinde Asendorf
bittet den Rat der Samtgemeinde Hanstedt und den Kreistag
des Landkreises Harburg nochmals zu prüfen, ob ein Anschluss
an den Kreiskanal für dieses Gebiet sinnvoll ist. Zahlreiche
Bürger aus dem Ortsteil Heidesiedlung fordern diesen
Anschluss. Eine Verzögerung für den Kanalanschluss des
Ortskerns Asendorf soll durch diese Prüfung nicht
eintreten."
Die Samtgemeinde entscheidet
sich daraufhin auf Basis eines nochmaligen Gutachtens für
den Anschluss der Heidesiedlung an den Kanal.
Eine Bürgerinitiative der
Kanalanschlussgegner formiert sich in der Heidesiedlung und
leitet ein Normenkontrollverfahren gegen den Landkreis
Harburg und die Samtgemeinde Hanstedt ein, um die zentrale
Abwasserentsorgung für die Heidesiedlung zu verhindern. Der
Landkreis Harburg wird die Entscheidung der Gerichte
abwarten, ob und wann die Heidesiedlung an den Kanal
angeschlossen wird.
Im Jahr 2000 werden im ersten
Bauabschnitt die Eichenstraße, Hinnerkstraße, Wiesengrund,
Waterfuhr, Hanstedter Straße und Schulstraße an den Kanal
angeschlossen. Im Rahmen des zweiten Bauabschnittes folgen
2001 der Mühlenberg, Zum Stegen und Zum Aueblick.
Die restlichen Bereiche des
Asendorfer Kerngebietes (Jesteburger Straße, Krähenberg, und
Schützenstraße) werden im Jahr 2002 an den Kreiskanal
angeschlossen.
Trotz des Protestes einiger
Bürger und der darauf folgenden Bürgerinitiative "Pro Kanal"
wurde auch die Heidesiedlung im Jahre 2004 an den Kreiskanal
angeschlossen.