(gekürzt nach
Aufzeichnungen von Arthur Lühr)
Im Jahre 1695 erließ die
Landesregierung ein ,,Edict zur Anschaffung von
Feuer-Instrumenten in den Dörfern", in dem den Dörfern die
Bereitstellung von Leitern, Feuereimern und Feuerhaken
vorgeschrieben wurde. Da diese Vorschriften wahrscheinlich
nicht genügend Beachtung fanden, erinnerte die Regierung
durch eine Feuerordnung die Dörfer an ihre Pflichten. Die
Feuerordnung von 1731 schrieb vor, dass in jedem Haus
mindestens ein Feuereimer und ein großer Feuerhaken
bereitgehalten werden mussten. Alle männlichen Einwohner
zwischen 18. und 60. Lebensjahr waren verpflichtet, bei
Feueralarm bei der Brandbekämpfung zu helfen.
Im Jahre 1765 rief die Regierung
die erste Feuerversicherung ins Leben, der alle Hausbesitzer
angehören mussten, die dann bei unverschuldeten Feuerschäden
entschädigt wurden.
Um die Mitte des vorletzten
Jahrhunderts wurde auf Anordnung der Regierung in jedem Dorf
eine Pflichtfeuerwehr gebildet. Besondere Schwierigkeiten
bereitete in den meisten Dörfern die Wasserbeschaffung, da
in der Regel nur kleine Bäche zur Verfügung standen, die oft
nur wenig Wasser führten. Ähnlich lagen die Verhältnisse
auch in Asendorf. Um für den Notfall genügend Wasser zur
Verfügung zu haben, erwarb die Gemeinde 1867 von dem
Vollhöfner Heinrich Aldag - Nr.3 - zwei Quadratruten
Wiesenland westlich der Moorstraße zur Anlage eines
Löschteiches.
Die Leitung der Brandbekämpfung
lag in den Händen des Brandmeisters. Die beiden letzten
bekannten Brandmeister in Asendorf waren um die
Jahrhundertwende Adolf Hoops - Nr.6 - und nach dessen Tode
1908 Heinrich Maack - Nr.5-.
Zur Beachtung der Vorschriften
der mehrfach verbesserten Feuerordnung waren
Feuergeschworene eingesetzt, deren Aufgabe es war, einmal im
Jahr auf jedem Hof zu prüfen, ob die vorgeschriebenen Geräte
vorhanden waren und ob alle Schornsteine sich in
ordnungsgemäßem Zustand befanden. Als Feuergeschworene - im
Volksmund auch ,,Sottkieker"' genannt - sind namentlich noch
bekannt:
1870-1894 Heinrich Lübberstedt
1894-1900 Hermann Meyer
1900-1908 Heinrich Meyer
1908-1913 Heinrich Lege
Im Jahre 1902 beschaffte die
Gemeinde Asendorf eine Handdruckspritze, die 1903 beim Brand
des Hauses Nr.36 erstmals eingesetzt wurde. Für die
Unterstellung der neuen Spritze, der Geräte und Schläuche
baute die Gemeinde 1903 ein Spritzenhaus, das heute noch
steht.
Am 9. April 1910 brannte das
Behr`sche Wohnhauses - Nr.1 - ab. Die Hilfe der bereits
bestehenden Freiwilligen Feuerwehr von Marxen hinterließ
einen solch guten Eindruck, dass in Asendorf der Wunsch laut
wurde, ebenfalls eine Freiwillige Feuerwehr zu gründen, über
die im Kapitel "Vereine und Verbände" berichtet wird.