Das Wespennest

Am Pfingstsonnabend, dem 7. Juni 1924, gab es in Asendorf Feueralarm. Was war passiert?
Im schönsten Haus des Dorfes bei Dr. Kröning (Jaxs-Hus Nr.2) sollte ein Wespennest beseitigt werden. Die Idee hatte der 13jährige Sohn des Hauses. Er erzählte der Haushälterin, dass es das beste sei, das Nest auszuräuchern. Die Haushälterin versuchte dem Jungen die Sache auszureden und versteckte vorsichtshalber die Streichhölzer, bevor sie zum Einkaufen ging. Für den Jungen waren die Streichhölzer kein Problem mehr, denn er hatte längst eine Schachtel in der Tasche, und seine Freunde aus der Nachbarschaft waren schnell zur Stelle. Sie beratschlagten, was am besten zu tun sei, und beschlossen, eine Fackel aus Stroh und Papier herzustellen.
Das Papier wurde angezündet und oberhalb des Fensters an das Wespennest gehalten. Dabei fing das Reetdach Feuer, und die Kinder liefen in Panik davon. Als das Feuer bemerkt wurde, schlug der Bäcker Alarm. Da er aber gerade den Backofen voller Butterkuchen hatte, musste seine Frau mit der Feuerglocke durch das Dorf laufen.
Da das Gebäude Strohbedachung trug und viel Holz enthielt, brannte es nieder, und nur die umstehenden Häuser konnten geschützt werden.