Die Toten der
Gemeinde Asendorf wurden auf dem Friedhof der Kirche in Hanstedt
beerdigt. Der Gemeinderat folgte dem Wunsch der Asendorfer
Bürger, einen eigenen Friedhof anzulegen. Durch einen Tausch-
und Schenkungsvertrag erhielt die Gemeinde hierfür ein
Grundstück am Mühlenberg.
Über diese Bestrebungen liegt uns
ein Auszug aus dem Winsener Anzeiger vom 15. Dezember 1953 vor:
,,Asendorfs Wunsch nach einem
eigenen Friedhof geht nun in Erfüllung. Wie wir bereits
berichteten, stellten die acht Forstinteressenten vier Morgen
Land kostenlos für diesen Zweck zur Verfügung. Noch gehen
allerdings die Meinungen darüber auseinander, wo der Friedhof
angelegt werden soll. Der Gemeinderat erhielt Vollmacht, den
Platz zu bestimmen und das benötigte Grundstück gegen das von
den Besitzern des Interessentenforstes zur Verfügung gestellte
Gelände auszutauschen. Vier Morgen soll das Friedhofsgelände
umfassen, zwei Morgen sollen sofort hergerichtet werden."
Im September 1955 fand die erste
Beerdigung auf dem Asendorfer Friedhof statt.
Da die Trauerfeiern in den
Privathäusern stattfinden mussten, beschloss der Asendorfer Rat
am 9. April 1968 den Bau einer eigenen Friedhofskapelle. Von den
Bürgern wird darauf hingewiesen, wenn man in Eigenhilfe einen
Schießstand bauen kann, dann muss mit dem gleichen Einsatz auch
der Bau einer Friedhofskapelle in Eigenleistung möglich sein.
Wie immer, war hier im besonderen der Einsatz der Asendorfer
Handwerker nötig. Durch Spenden der Asendorfer Bürger konnte
auch eine qualitativ hochwertige Orgel angeschafft werden.
Die erste Trauerfeier fand in der
neuen Friedhofskapelle am 22. April 1971 statt.
Durch die Gemeindereform ging das
Friedhofswesen 1975 in den Zuständigkeitsbereich der
Samtgemeinde über. Die Asendorfer Bürger haben diesen Schritt
sehr bedauert, weil sie ihren Friedhof, der wie ein Park am
Mühlenberg liegt, immer mit sehr viel Liebe, wie ihren eigenen
Garten, gepflegt haben.
Der Gemeinderat fühlt sich mit dem
Friedhof und der Friedhofskapelle immer noch sehr verbunden. Von
der Gemeinde wurde die Bepolsterung für die Bänke in der Kapelle
angeschafft. 1988 wurde auf Initiative des Asendorfer Rates der
Glockenturm gebaut.
Alle zwei Monate findet in der
Friedhofskapelle ein Gottesdienst statt.
Im Frühjahr 1995 wurden von einem
Künstler der Asendorfer Partnergemeinde Trzciel/Polen sieben
Schnitzereien des Kreuzweges sowie ein Kreuz für den Altar
gefertigt, die die Friedhofskapelle verschönern.
1998 stellt die Gemeinde Asendorf
der Samtgemeinde eine Fläche von 3251 qm für die Erweiterung des
Friedhofs zur Verfügung. Im Frühjahr 1999 wird die
Erweiterungsfläche mit Wegen und Bepflanzungen fertiggestellt.