Neben der
Landwirtschaft, die früher das Dorfleben geprägt hat,
gehörte außer einer Gastwirtschaft und Handwerksbetrieben
auch ein Krämerladen zum Dorf, um die Menschen mit den Waren
des täglichen Gebrauchs zu versorgen. Den ersten Hinweis auf
einen Laden in Asendorf liefert eine Erlaubnis zum Betrieb
eines Krämerladens von der ,,Königlichen
Landdrostei zu Lüneburg", mit der am 7. April 1859
Johann Christoph Holzmann zu Asendorf (Haus Nr.13) die
Konzession erteilt wurde. Die Betriebserlaubnis befindet
sich noch in Privatbesitz. Bis wann dieser Laden genau
existiert hat ist leider nicht mehr bekannt, es gab ihn bis
Mitte der 30er Jahre zuletzt unter der Leitung von "Höker
Meier".
1907 wurde in der Jesteburger Straße 3
die Bäckerei gebaut, die von Gustav Harms, der aus Handorf zugezogen war, betrieben wurde. Sein Sohn Gustav
Harms führte die Bäckerei bis Ende der 70er Jahre. Als er aus gesundheitlichen
Gründen die Backstube nicht mehr betreiben konnte, wurde das Ladengeschäft von
seiner Frau Martha bis 1981 weitergeführt und von der Bäckerei Hofer in
Jesteburg beliefert.
In Dierkshausen im ersten Haus
rechts von Hanstedt gesehen gab es auch bereits im 19. Jahrhundert einen Laden.
Nach Aussage von Herrn Schütt aus Dierkshausen wurde
das Geschäft kurz vor dem ersten Weltkrieg geschlossen.
Seit kurz nach dem ersten Weltkrieg wurde von Familie Brauel ein Lebensmittelgeschäft im Haus Nr. 13 (heute
Lerchenweg 1) betrieben. Das Haus wurde durch eine Luftmine am 31.1.1943
zerstört und die gesamte Familie kam ums Leben, was damit das Ende dieses
Geschäftes bedeutete
Ende der 20er Jahre eröffnete in
Dierkshausen
Dora Klipp, geb. Möller ein weiteres Lebensmittelgeschäft, das bis ca. 1972 von
der Familie Klipp betrieben wurde. Anschließend wurde der Edeka Laden an einen
Pächter aus Buchholz übergeben, der ihn bis 30.4.1974 weiter führte. Am
1.10.1977 eröffneten Klipps einen Fischladen, den Frau Klipp nach dem Tode ihres
Mannes zunächst bis 1992 weiter betrieb. Seither ist das Fischgeschäft an Firma
B. Rauschenberger verpachtet. Nachdem der Laden
längere Zeit nur noch einmal wöchentlich für wenige Stunden geöffnet war wurde
er 2005 ganz geschlossen.
Ein Gemischtwarenladen wurde bereits 1916 gemäß einer alten
Postkarte von Peter Wilhelm Flügge zunächst in Riekens Hus,
Jesteburger
Straße 2 betrieben. Am 14.1.1939 kaufte sein Sohn Wilhelm Flügge das Haus von
August Webs in der Schulstraße 2 und führte dort den Laden weiter. Dieser Laden
wurde am 30.04.1974 aufgelöst.
In den 30er Jahren gab es einen weiteren Laden in der Hanstedter Straße 2 (heute Gärtner Flügge), den Ernst Harms,
der jüngste Bruder von Bäcker Gustav Harms, führte. 1936 oder 1937 schloss der
Laden und Ernst Harms verzog nach Winsen.
1940 wurde Frau Marie Wagenblaß
der Milchauschank übertragen, den sie und später
Hedwig Wagenblaß im Haus 64 (heute Hinnerkstraße 14) bis 1966 ausübten.
Von ca. 1960 bis 1965 führte Frau Elisabeth Wagenblaß einen Stubenladen in der Baracke von Helmut Harbarth (Zum Stegen 3)
1952 wurde ein weiteres Gemischtwarengeschäft von Irmgard
Brendel in der Hinnerkstraße 24 eröffnet. Frau Brendel
führte den Laden nach dem Tod ihres Mannes bis 31.12.1979 weiter.
Anfang der 60er Jahre betrieb Frau Elfriede Riechert in der Jesteburger
Straße 27 einen Stubenladen als Agentur der Firma Schulz in Hamburg. Dieser
Stubenladen wurde 1963 von Irmchen Laboga, Jesteburger Straße 20
übernommen. Nachdem das Haus von Labogas erweitert
worden war, eröffnete Frau Laboga am 4.April 1967
einen Lebensmittelladen, den sie bis November 1977 führte.
Aufgrund des Verdrängungswettbewerbs der Supermärkte in den
umliegenden Ortschaften und Städten und aus Altersgründen waren alle
Lebensmittelläden in den 70er Jahren nach und nach geschlossen worden.
Insbesondere für die älteren und nicht mobilen Mitbürger war dadurch in den
achtziger Jahren das Einkaufen sehr schwierig. Auch der Betreiber eines
Verkaufswagens, der zweimal wöchentlich in Asendorf hielt, musste Ende 1990 aus
Altersgründen aufgeben.
Aus dieser Notsituation heraus wurde am 29. Januar 1992 von
etwa hundert interessierten Bürgern eine Gesellschaft bürgerlichen Rechts
gegründet, die sich den genossenschaftlichen Betrieb eines Dorfladens zum Ziel
gesetzt hat. Die Gemeinde Asendorf leistete anschließend ihren Beitrag, indem
sie 1992 ein Haus mit den erforderlichen Räumen für den Dorfladen baute und der
Gesellschaft kostengünstig zur Verfügung stellte. Bei der Inneneinrichtung des
Ladens wurde durch ehrenamtliche Helfer viel Eigenleistung erbracht. Am 24.
Oktober 1992 war die Eröffnung des Geschäftes, das von den Verantwortlichen
betrieben wurde und die Bürger des Dorfes mit dem Bedarf des täglichen Lebens
versorgte.
Dieses Projekt der Selbsthilfe eines Dorfes hat seinerzeit
auch bei den Medien sehr starkes Interesse gefunden.
Durch unzureichendes Kaufverhalten drohte jedoch bereits
1997 die Schließung des Hinnerkmarktes. Im Sommer 2000 wurde der Laden von der Gesellschaft
bürgerlichen Rechts aufgegeben. Glücklicherweise konnte ein Interessent gefunden
werden, der den Dorfladen in privater Regie übernahm. Im Juni 2001 schließt der
Laden durch den Wegzug der Betreiber nach Süddeutschland. Ein neuer Betreiber,
der den Laden nahtlos weiterführen wollte, gibt jedoch das Vorhaben bereits nach
einer Woche aus gesundheitlichen Gründen auf. Die Ladenfläche ist seither von
der Gemeinde als "Küchendiele" vermietet.
Im Jahre 2013 muss die Gemeinde Asendorf der Küchendiele kündigen,
damit die Räumen zu einer Kinderkrippe umgebaut werden
können.
Wie zahlreiche
andere Landwirte auch, hat der "Mülls Hof" in den 70er Jahren auch mit dem
Straßenverkauf von Kartoffeln begonnen. Dieser Verkauf wurde im Laufe der Jahre
ständig erweitert und verlagerte sich nach und nach von der Straße über den Hof
seit ca. 1990 in die Diele. Seit 2004 haben die heutigen Besitzer Klaus und
Marlies Schröder die Viehwirtschaft ganz aufgegeben und sich nur noch auf
Ackerbau und den Betrieb eines Hofladens in der Diele konzentriert. Inzwischen
ist dieser Hofladen mit frischen Brötchen, Obst Gemüse und Wurstwaren zu einem
attraktiven Treffpunkt für Asendorfer
Bürger geworden. Aber auch Radler und Wanderer können sich in diesem netten
Hofladen stärken.
Seit Juni 2003 kommt ein Mal
wöchentlich ein Verkaufswagen nach Asendorf. "Uwes rollender Laden" versorgt
insbesondere ältere Bürger, die nicht in die Supermärkte nach Hanstedt und
Jesteburg fahren können, mit Lebensmitteln.