Am Rande von Asendorf liegt eine
vorbildliche Einrichtung, das Landheim Salem. Hier geht es
seit über 80 Jahren darum, besonders jungen Mädchen und
Frauen, die in Not geraten sind, zu helfen.
Am 30. September 1919 wurde der Verein
,,Dienet einander" gegründet und in das Vereinsregister beim
Amtsgericht Hamburg eingetragen. Vorsitzender des Vereins
wurde der Hamburger Navigationslehrer Robert Pusch, der den
Freien Bund des Blauen Kreuzes in Hamburg gründete. Der
Verein ist Mitglied im diakonischen Werk.
Es lohnt sich, die Hofstelle, die man
für die Arbeit des Vereins erworben hatte und der man den
Namen Landheim Salem (=Frieden) gab, näher zu betrachten.
Das damals in Asendorf entstandene
Landheim sollte vor allem eine Oase des Friedens für
hoffnungslose aus der Bahn geworfene Menschen werden. Der
Anfang war nicht einfach. Eine alte verlassene Hofstelle mit
40 Morgen Heideland musste bewohnbar und urbar gemacht
werden. Es gab keinen Strom und kein Wasser. ,,Einödhausen"
nannte man die alte Hofstelle oder "Upp`n Rönnen". Man baute
Getreide und Gemüse an und trieb Geflügelzucht. Schließlich
gab es elektrisches Licht.
Anfang der 40er Jahre wurde die
Bedrängnis durch das NS-Regime immer stärker, und für die
Weiterführung der Arbeit war zum Schutz der Mitarbeiter der
Anschluss an das Diakonissen-Mutterhaus Friedenshort
notwendig.
1945 wurde ein eigener Friedhof in
Salem eingerichtet. Im Laufe der Zeit wurden viele bauliche
Verbesserungen vorgenommen. Es gab verschiedene
herausragende Persönlichkeiten, die sich der guten Sache
willen aufgeopfert haben. Eine von ihnen war Ernestine von
Trott zu Solz, liebevoll ‚Mutter Ernestine' genannt, die
bereits 1926 zur Leiterin des Hauses Salem und 1929 zur
Vorsitzenden des Werkes berufen wurde. 1967, im Alter von 78
Jahren übergab Mutter Ernestine die Leitung des Werkes an
Schwester Helga Schmaland und 1972 auch den Vorsitz. Frau
von Trott zu Solz verstarb am 24. April 1982. Frau Schmaland
hatte die Leitung bis 2015 und übergab sie danach an Frau
Renate Ullmann und Frau Hildegard Krause. Frau Schmaland
verstarb am 4. 11 2020. Im Jahre 2023 geht Frau Ullmann in
den Ruhestand und Frau Krause wird die Leitung des Hauses
allein weiterführen.
Schwerpunkt der jetzigen Arbeit des
Landhauses Salem liegt in der Betreuung junger Frauen mit
sozialen und psychischen Problemen. Außerdem dient es als
Gästehaus für Freizeiten und Seminare.
Schwester Helga Schmaland leitet das
Werk bis zum heutigen Tag.