Zu heute teilweise
noch üblichen Bräuchen finden wir in der Schulchronik 1887
bereits Hinweise:
,,Das Osterfeuer hat sich bis jetzt
erhalten; von den in manchen Gegenden üblichen Johannisfeuern
weiß man nichts. Die sehr üble Sitte des sogenannten
,Neujahrsschießens in der Silvesternacht' verschwindet
erfreulicherweise immer mehr.
Auch findet sich noch die Sitte des
Pfingstkeerls (Pfingstochs oder Pfingstfuchs genannt). Es wird
am 1. Pfingstfeiertage von den Kuhhirten oder sonstigen
Hütejungen des Dorfes einer unter ihnen mit Bändern, Kränzen und
Blumen geziert, der den Pfingstfuchs darstellt. Dieser wird von
den Teilnehmern unter Absingung eines besonderen Liedes von Haus
zu Haus durch's Dorf geführt; und werden dann Gaben an Geld,
Eiern usw. eingesammelt. Es wäre zu wünschen, dass diese Sitte,
an der sich leider häufig auch Schulknaben beteiligen, immer
mehr in Wegfall kommen möchte, und zwar aus dem Grunde, weil
meistens die eingesammelten Gaben nicht auf geeignete Weise
angewandt werden."
Bis heute haben sich folgende
Bräuche erhalten:
Osterfeuer der Landjugend auf dem
Raberg,
Pfingstbaumpflanzen. (Da sich viele
Bürger über die nächtlichen Störung beschwert haben, hat die
Landjugend diesen Brauch 1993 eingestellt)
Pingstfoss-Singen der Kinder,
(Das Pingsfoss-Lied siehe unten)
Faslam der Landjugend.
Bis 2009 Binden der Erntekrone durch
die Landjugend; die viele Jahre zum Erntedankfest die Hanstedter
Kirche zierte.
Pingsvoss, Haberkaff, Baukweitenstroh,
taugen Johr um düsse Tied
noch mal wedder so.
Dibbe dibbe dib
wat vor`n bunte Mütz häff ick
Eier in‘ Haut
dat lätt gaut.
Geld in de Mütz
dat lätt hübsch.
Juch!
Pingsvoss hät sien Been afbroken,
hät hüt morgen to lang schlopen.
Hät hüt morgen keen Kaffee afkregen,
is nich`n beten to geben?
Rull, rull, rull. Dat ole Wief is dull.
Witten Twern un swatten Twern, dat ole Wief dat gift nich gern.
Rull, rull, rull. Dat ole Wief is dull.