Zur Einleitung muss festgestellt
werden, dass Asendorf, aus welchen Gründen auch immer, nie
einen Turnverein oder Schützenverein, wie weit kleinere Orte
in unserer Umgebung, hatte. Die Asendorfer Feuerwehr war
nach dem Krieg sehr aktiv, erfolgreich und der Mittelpunkt
des dörflichen Vereinslebens.
Im Jahre 1966 setzten sich Arnold
Bisping und Gleichgesinnte mit mir dafür ein, einen
Schützenverein zu gründen. Da ich auch etwas für unsere
Jugend machen wollte, bemühte ich mich um die Gründung eines
Spielmannszuges. Aus dieser Idee heraus wurde 1970 der
Turnverein gegründet. Der Turnverein und der Spielmannszug
nutzten zunächst den leer stehenden Klassenraum im
Schulgebäude. Hier kam es immer wieder zu Reibereien mit der
Schule Hanstedt, der die Asendorfer Schule durch die
Gemeindereform angegliedert war.
Ich forderte schon in der
Legislaturperiode 1972-1976 im Asendorfer Rat den Bau einer
Sporthalle. Im Dezember 1975 beschloss der Asendorfer Rat,
Verhandlungen wegen des Grundstücksankaufs für die
Sportanlage aufzunehmen. Im September beschloss der Rat, mit
Kauf und Tausch, ein Grundstück von 14000 qm gegenüber dem
Schießstand zu erwerben.
1976 wurde ich Bürgermeister der
Gemeinde und Mitglied im Samtgemeinderat und habe in beiden
Räten darum geworben, kurzfristig eine Halle zu bauen. In
Asendorf wurde ein Ausschuss gegründet, in dem Vertreter
aller Vereine mitarbeiteten.
Ausgangslage war, dass dem Asendorfer
Turnverein eine Halle fehlte, die Feuerwehr ein neues
Gerätehaus benötigte, und dass wegen
Nachfolgeschwierigkeiten auch mittelfristig das Gasthaus
Matthies mit seinem Saal nicht mehr zur Verfügung stehen
würde.
Hier möchte ich aus meiner Rede zur
Einweihungsfeier zitieren:
"...All diese Probleme wurden in einen
Sack getan, geschüttelt ... und herausgekommen ist diese
Lösung."
Wir wollten also für alle Vereine etwas
tun, für den Turnverein die Halle, für die Feuerwehr eine
Fahrzeughalle mit Kameradschaftsraum und einen
Luftgewehrschießstand. So wurden alle Vereine mit
einbezogen, damit wir viele Helfer für die fest eingeplante
Eigenhilfe bekamen. Architekt Hufenbach hat alle Wünsche
dann in seinem Plan verarbeitet. Sehr geholfen hat damals,
dass ich den damaligen Oberkreisdirektor Röhrs für unser
,,Asendorfer Modell" begeistern konnte. Alle Vereine unter
einem Dach, der Wille, sehr viel in Eigenhilfe zu leisten,
dies hatte ihn überzeugt.
Der Kreis sollte gemäß Finanzplanung
den größten Zuschuss leisten (30 % der Baukosten). Mit
Unterstützung des Oberkreisdirektors stimmte der Kreistag
zu. Der Oberkreisdirektor hat dieses Bauwerk immer als
beispielhaft dargestellt und andere Gemeinden nach Asendorf
geschickt, um sich bei uns zu informieren. In Königsmoor,
Garlstorf und Vierhöfen wurden später nach unserem Modell
ähnliche Gemeinschaftshäuser gebaut.
Die Samtgemeinde Hanstedt beteiligte
sich ebenfalls mit 15 % an dem Bauvorhaben. Der
Feuerwehrbereich wurde vom Kreis und von der Samtgemeinde
gemeinsam getragen. 10000,- DM erhielt die Gemeinde vom
Sportbund und 24000 DM aus Lotto- und Totomitteln. Die
Gesamtkosten betrugen ca. 650000DM.
Das beeindruckendste an diesem Bau war,
dass viele Arbeiten in Eigeninitiative geschaffen und die
Gemeindekasse nicht überstrapaziert wurden. Dies sind die
Arbeiten in Eigenhilfe: Keller, teilweise Putzarbeiten,
Holzdecken, Fliesen-, Platten-, Elektro- und Gartenarbeiten.
Die Asendorfer Bürger leisteten unentgeltlich 6368
Arbeitsstunden. Die heimische Presse begleitete diesen Bau
mit vielen Beiträgen.
Am Sonnabend, den 9. Juni 1979 fand die
Einweihungsfeier statt.
Im Anschluss an den Hallenbau wurde mit
dem Bau des Sportplatzes begonnen. Die Mitglieder des
Sportvereins, und hier besonders die Fußballer, haben es mit
sehr viel Eigenhilfe erreicht, dass auch der Bau dieser
Sportanlage möglich wurde. 1984 wurden Tennisplätze
geschaffen, und 1988 wurde für den Tennisverein ein Holzhaus
gebaut, das ausschließlich in Eigenhilfe erstellt wurde.
1981 wurde im Rat beschlossen, am
Westende des Grundstücks eine Grillhütte zu bauen. Auch
dieses Projekt wurde in Eigenhilfe durchgeführt.
1984 wurde das Gemeinschaftshaus für
den Kinderspielkreis und die Gemeindeverwaltung im Anschluss
an die Sanitärräume, erweitert.
Da für Schützenfeste und
Veranstaltungen der Landjugend die Halle für Feste zu klein
geworden war, beschloss der Rat 1990, die Halle um 5,50 m zu
verlängern.
1991 wurde das Dachgeschoß für die
Gemeindeverwaltung ausgebaut. Die Räume im Erdgeschoß des
Anbaues stehen seither ausschließlich dem Kinderspielkreis
zur Verfügung.
Unter enormen Anstrengungen des Rates,
aber auch der Bürger von Asendorf wurde eine Freizeit- und
Sportanlage geschaffen, die beispielhaft im Landkreis
Harburg ist.
Zentral, aber doch im Außenbereich
wurde eine Anlage gebaut, die für viele Vereine und Bürger
zum Mittelpunkt Asendorfs geworden ist.
PETER MUUS
Erweiterung der Küche des
Dorfgemeinschaftshauses
Im Rahmen des Baus eines zweizügigen
Kindergartens wird 1996 auch die Küche des
Dorfgemeinschaftshauses erweitert und modernisiert. Trotz
einiger Verspätung beim Baubeginn durch den langen Winter,
wodurch die Erdarbeiten nicht möglich waren, wird die Küche
doch rechtzeitig zum Schützenfest im August fertiggestellt.
Findling für den Platz vor dem
Dorfladen Asendorf
Der amtierende Schützenkönig Helmut
Cohrs stiftet einen großen Findling von circa 40 Tonnen
Gewicht zur Verschönerung des Dorfes anlässlich des
700-jährigen Jubiläums von Asendorf. Den Transport von der
Cohrsschen Kieskuhle führt die Firma Gerhard Gevers aus
Dierkshausen unentgeltlich durch, und die Firma Franz Konrad
stellt den zum Be- und Entladen notwendigen Autokran
kostenlos bereit. Die Enthüllung des Steins mit einer
Inschrift und dem Wappen von Asendorf erfolgt zum Jubiläum
am 10. Mai 1996 im Rahmen der Eröffnungsfeier des
Jubiläumsfestes.
Neubau eines zweiten
Sportplatzes
Das westlich der Tennisplätze gelegene
Grundstück wurde ursprünglich von der Gemeinde gekauft, um
dort einen Kindergarten zu errichten. Die erfolgreiche
Kinder- und Jugendarbeit der Fußballer des Turnvereins
führen dazu, dass ein Fußballplatz nicht mehr ausreicht.
Insbesondere für das Training ist ein weiterer Platz
dringend erforderlich. Mit Beschluss vom 21.06.2000 bittet
der Rat die Samtgemeinde Hanstedt, im Flächennutzungsplan
die Umwandlung der Bedarfsfläche "Kindergarten" in eine
Bedarfsfläche "Sport und Erholung" durchzuführen. Der zweite
Sportplatz wird im Jahr 2002 vom Turnverein gebaut und von
der Gemeinde mit 25.000 Euro bezuschusst.
Aufgrund gesunkenen Interesses am Fußballspiel wurde der 2.
Fußballplatz im Jahre 2015 überflüssig. Der Turnverein hat
den Platz der Gemeinde wieder zur Verfügung gestellt. Er
soll nun für Übungen durch die Feuerwehr genutzt werden.
Neugestaltung des Dorfplatzes
und Schaffung von Rundwanderwegen
Im Rahmen eines 72-Stunden Projektes
der niedersächsischen Landjugend hat die Landjugend Asendorf
im Jahre 2001 zwei Rundwanderwege in Asendorf geschaffen und
beschildert. Im Rahmen dieser Aktion wurde auch der
Dorfplatz unter anderem mit einer neuen Hinweistafel
umgestaltet.
Nach über
35 Jahren ist das Holzschindeldach der Grillhütte nicht mehr
dicht. Der Gemeinderat beschließt daher, das Dach der
Grillhütte mit Holz neu eindecken zu lassen, so dass die
übrige Bausubstanz erhalten bleibt. Die Reparatur erfolgte
im Oktober 2017
Erstellung einer neuen Reitanlage durch
die Gemeinde Jesteburg auf dem Gebiet der Gemeinde Asendorf
für den Reit- und Fahrverein Nordheide e.V..
Mit der 47. Änderung des Flächennutzungsplanes (Reitsportanlage Asendorf)
liegt der Plan zur Unterrichtung und Äußerung vom 27.8. bis 24.9.2018 aus. Die Gemeinde Asendorf
wird für den neuen Standort der Reithalle auch noch einen
Bebauungsplan aufstellen, der konkrete Festsetzungen zur
Nutzung treffen wird.
Die verkehrliche Erschließung der Reitanlage erfolgt über das Gebiet
der Gemeinde Jesteburg, von der Straße / Weg „Am Alten Moor“, die am Nordrand des
Änderungsbereichs verläuft. Die Straße ist von der Einmündung in die Jesteburger Straße (L 213),
die rd. 600 m westlich des Änderungsbereichs verläuft, bis etwa in Höhe des Freibads von
Jesteburg ausgebaut. Ab da ist der Weg unbefestigt. Der unbefestigte Weg dient bereits jetzt
der Erschließung der bestehenden Sportplätze. Die Gemeinde Jesteburg plant, den Weg durch das
Aufbringen von Naturschotter zu ertüchtigen.